Andreas Rehberger - Chefköoch im Restaurant im Romantik Hotel Schloss Hohenstein


12 FRAGEN AN DEN KÜCHENCHEF:


Wo haben Sie kochen gelernt? 

Es klingt fast klischeehaft aber die Küche meiner Mama hat mich am meisten geprägt, die Hausschlachtung, der eigene Wald, der Gemüsegarten, das Einfache aber immer liebevolle. Noch jetzt ist ihr Gulasch eine kulinarische Benchmark. Dann Hotelfachschule, kulinarische Prägung durch Wanderjahre und Praktikas,immer mit offenen Augen und Neugierde am Gaumen ob im Urlaub oder beruflich. Eigentlich hat man kulinarisch nie ausgelernt.

Ihre gastronomische Philosophie in drei Worten
Liebe, Demut und Genuss

Beschreiben Sie Ihren Küchenstil kurz und knapp
Unser Anspruch ist es, Gästen einen Ort zu bieten, der sie zu besseren Menschen werden lässt. Weil es bei uns einfach schön ist, vor allem aber weil für uns Luxus und ein respektvoller Umgang mit Tier und Natur keinen Gegensatz bilden. Tief in der deutschen und österreichischen Spitzengastronomie verwurzelt, pflegen wir die feine Gastlichkeit: das Beste aus der Region, respektvoll geerntet, mit Liebe gekocht. Ohne unnötige Statusprodukte, aber mit einem großen Bewusstsein für den Zeitgeist.
 

Wo beziehen Sie Ihre Produkte?
Regionale Produzenten mit Augenmerk auf gesunde Landwirtschaft wie Bio oder Demeterverband/Slow Food, Kräuter aus dem eigenen Garten, Wild aus der Hohensteinjagd von Familie von Imhoff, Pilze und Wildfrüchte aus dem umliegenden Wald.

Was war Ihr Lieblingsessen in der Kindheit?
Apfelstrudel, Schweinsbratl

Was haben Sie zu Hause immer im Kühlschrank?
Butter, Käse, Bier

Was schmeckt Ihnen gar nicht?
Alle Produkte die den Namen Lebensmittel nicht verdienen, befreit von Nähr- und Geschmacksstoffen.

Ärgern Sie sich über Kritik?
Ja, ich ärgere mich, nehme Kritik aber immer als Anlass um mich zu verbessern.

Was ist das Schönste, was in einer Küche oder in einem Restaurant passieren kann?
Wenn Gäste und Mitarbeiter gleichermaßen Spass haben und Teil der ganz wichtigen und großen Ereignisse im Leben unserer Gäste zu sein.

Und was darf in einer Küche niemals schief gehen?
Die Gäste aus den Augen verlieren.

Was wäre Ihre Henkersmahlzeit? 
Gänselber mit Portweingelee und Butterbrioche von Heinz Winkler, Arros Llamantól von Paco Pérez, eine Flasche 2013 Sin Rumbo, Ismael Gozalo und meine Frau Alexandra

Geht Liebe wirklich durch den Magen?
Definitiv ja. Jeder Mensch hat grundsätzlich die Fähigkeit zu fühlen, wenn Essen gut tut nur leider haben viele Menschen diese dem puren Sättigungsgefühl und den Marketingstrategien der Lebensmittelindustrie hinten angestellt.